Bei den Tätern handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen 53 Jahre alten Belgier und einen 25 bis 35 Jahre alten Deutschen. Sie hatten im Mai ein Gewerbe für "Im- und Export" angemeldet und einen schwunghaften Internet-Handel aufgezogen. Dabei belieferten sie ihre ersten Kunden zuverlässig, um "positive Bewertungen" zu erhalten. Danach vertrösteten sie Käufer mit dem Hinweis auf Lieferschwierigkeiten. Die Ermittler gehen davon aus, dass es die Waren nie gegeben hat.
Die Kriminalbeamten vermuten eine weitaus höhere Schadenssumme, da die Betrüger nach Angaben des Auktionshauses knapp 900 "Angebote" abgewickelt haben. Doch trotz eines entsprechenden Warnhinweises bei eBay nach Bekanntwerden der dubiosen Geschäftspraktiken haben die übrigen Geschädigten keine Anzeigen erstattet. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Die von ihnen für die Internet-Betrügereien eingerichteten Bankkonten hatten sie komplett abgeräumt. Deshalb stuft die Polizei die Chancen, dass die geprellten Kunden ihr Geld zurück erhalten, als gering ein. (anw/c't)