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Frauen an die Macht

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    Laut einer Studie sind Frauen die besseren Manager. Leider sind sie in den Schweizer Chefetagen noch immer in der Minderzahl.

    Iris Rothacher

    Männer, soweit das Auge reicht! Zwar wird überall von gleichberechtigten, modernen Arbeitsbedingungen gesprochen, doch letztlich herrschen noch immer Männer in den Teppichetagen, und die Branchentreffs werden vom Grau beziehungsweise Schwarz der Anzüge dominiert.

    Weiblicher Charme dagegen ist Mangelware. Europaweit sind nur etwa drei Prozent des oberen Managements weiblich; in der Schweiz liegt gemäss Handelsregister der Anteil der unterschriftsberechtigten Frauen bei fünf Prozent. Dabei sind Frauen dem Durchschnitt ihrer männlichen Kollegen überlegen.

    Managerinnen sind effektiver

    Frauen sind die besseren Chefs. Das ist das Ergebnis einer britischen Studie, für die 3500 Manager befragt wurden. Dieser Untersuchung zufolge schnitten weibliche Führungskräfte in allen Kategorien deutlich besser ab. "Was wirklich heftig ist: Sogar Männer glauben, dass weibliche Chefs besser sind", erklärt Prof. Beverley Alimo-Metcalfe von der Universität Leeds, die Autorin der Studie. Die Männer seien sogar noch begeisterter von weiblichen Vorgesetzten als Frauen.

    Am besten schneiden Chefinnen ab, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren, zu inspirieren und Probleme zu lösen. Aber auch in punkto Entscheidungskraft hängen sie ihre männlichen Konkurrenten ab. "Besorgniserregend ist nur, dass die Begeisterung für Frauen gerade auf der höchsten Ebene abzuflachen scheint. Das könnte dadurch erklärt werden, dass es auf diesem Niveau noch zu wenig Frauen gibt, um überhaupt richtig aufzufallen", sagte die Forscherin.

    Auch ältere Untersuchungen belegen eindeutig, dass Frauen bei Leistungsbewertungen meist besser wegkommen als ihre männlichen Kollegen. In einer Studie der Hagberg Consulting Group, in der 425 Topmanager bewertet wurden, erhielten Frauen in 42 von 52 gemessenen Fähigkeiten die besseren Noten. Managerinnen sind demgemäss effektiver, qualitätsbewusster und reagieren sensibler auf Trends. Sie würden durchdachtere Entscheidungen treffen und seien eher an einer erfolgreichen Zusammenarbeit interessiert als an ihrer persönlichen Profilierung.

    Problemkreis Stutenbissigkeit

    Erstaunlicherweise wollen 35 Prozent der Männer, jedoch 50 Prozent der Frauen lieber unter einem männlichen Chef arbeiten. Männliche Führungskräfte sind beliebter, ist das Ergebnis einer Umfrage. Einige weibliche Angestellte würden sogar lieber kündigen, als die Weisungen einer Chefin zu befolgen.

    Diese Ansicht kommt nicht von ungefähr. Frauen kommen mit Frauen meist nur solange gut aus, wie sie Gleiche unter Gleichen sind. Dann unterstützen sie einander, tauschen ihre Dienste bei Bedarf und geniessen den kollegialen Klatsch und Tratsch. Sobald es aber um professionellen Aufstieg geht oder eben um das Verhältnis zu einer Vorgesetzten, kommt die Rivalität ins Spiel, die sogenannte Stutenbissigkeit. Während Männer regelrecht aufblühen, wenn sie miteinander in Wettbewerb treten, verwandeln sich Frauen schnell in Feindinnen. Mobbing und Stutenbissigkeit sind die Folgen.

    Auf Kinder verzichten

    Einer der Hauptgründe für das Frauendefizit in der Kaderebene ist mit Sicherheit die entscheidende Frage: Kind oder Karriere? Spätestens mit 30 Jahren wächst der Wunsch nach Kindern, bei Männern und Frauen gleichermassen. Frauen, die Kinder grossziehen möchten, müssen aber meist auf eine Führungsposition verzichten. Zwar gibt es mittlerweile in vielen Betrieben familienfreundliche Teilzeitangebote - doch die gelten nur für die "normalen" Angestellten. Weibliche Führungskräfte dagegen müssen oft eine Entweder-oder-Entscheidung treffen.

    Wer sich fürs Kinderkriegen entscheidet, hat also oft keine andere Wahl, als in die traditionelle Rolle der aufopfernden Hausfrau und Mutter zurückzufallen. Und sind die Kleinen erst aus dem Gröbsten raus, kann sich Frau glücklich schätzen, wenn sie überhaupt nochmals die Chance bekommt, ins Berufsleben zurückzukehren.
    beste Grüsse
    Trainer

    "Es regnete nicht, als Noah die Arche baute!"

  • #2
    @ kellbidden

    und als alleinerziehende mutter hättest du das natürlich auch mit links geschafft.
    ich denke, den wenigsten frauen fehlt es am willen. nicht jede hat einen vorzeigeehemann und scheinbar pflegeleichte kinder. solche pauschalurteile nerven.

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