zu meiner Freude hatte ich die Aufgabe, eine
Videokonferenzanlage aufzusetzen.
Wir hatten schon das VRVS System.
Eine Weiterentwicklung des VRVS ist das Access Grid Projekt.
Auf der Access Grid Webseite kann man die nötige Software
in Form eines AG-Toolkits herunterladen. Es läuft prächtig
mit Windows XP (auch SP2 keine Probleme).
Wir haben dafür 2 Rechner genommen, auf denen bestimmte
Dienste verteilt sind. So hat Rechner1 eine Videocapture-Karte (winnov), an der 2 Kameras hängen, sowie eine Soundkarte, die über einen ClearOne Audio
wiedergibt sowie Microfonsignale aufnimmt.
Der ClearOne wird benötigt, um Echos zu unterdrücken. Er
hat bestimmte Algorythmen und bedarf eines Feintunings.
Er senkt die Mikrofone ab, wenn das Gegenüber redet,
damit die Mikrofone nicht die Audiosignale aus den Boxen
aufnehmen und sich Echos und Rückkopplungen bilden.
Wenn man selber spricht, öffnet der ClearOne das Gate.
Auf dem PC2 ist eine Matrox Grafikkarte aktiv, an der drei
Beamer hängen, zur Video-Wiedergabe.
Auf beiden Rechnern wird das selbe AG-Toolkit installiert.
Auf beiden Rechnern muss der sogenannte "ServiceManager" laufen (im AGT enthalten), aber nur
auf EINEM Rechner muss der "NodeService" laufen.
Der NodeService bestimmt, welche Dienste welcher der
PCs übernimmt. PC1 macht den VideoProducerService
sowie den AudioService, PC2 macht den VideoConsumerServide, da über die Beamer ja das Video
konsumiert wird.
Konferenzen finden auf sogenannten "VenueServern" statt. Es gibz im Internet einige davon. Im AGT sind aber
auch Skripte enthalten, mit denen man sehr einfach einen
eigenen VenueServer starten kann. Auf dem Venueserver
sind Venues - virtuelle Räume - in denen man sich mit
Konferenzpartnern trifft.
Jeder der Konferenzpartner hat einen "VenueClient".
Im VenueClient gibt er die URL des VenueServers ein und
betritt auf diesem Server nach dem Einloggen den vereinbarten Treffpunkt ("Venue").
Das ganze setzt eine Multicast-fähige Netzumgebung
vorraus. Cisco Komponenten kommen damit klar, mit
lExtrem Networks Switches hatten wir Probleme. Man kann das ganze auch
per Unicast einsetzen, vorrausgesetzt,
in dem Netz, in dem der VenueServer steht steht ein sogenannter "BridgeServer" bereit, der MulticastStreams in Unicast umwandelt.
Nicht jeder Anbieter eines VenueServers hat auch einen BridgeServer, so dass man schon schauen sollte, multicast zu enablen im heimischen Netz. Zum Testen von Multicast gibt es die Seite www.mbone.de.
Auf jeden Fall ist das ganze Open Source, und ist meines
Erachtens eine Prima Möglichkeit, Reisekosten zu sparen.
Mit dem Venue Client kann man auch während der Video-
Konferenz Powerpoint Präsentationen wiedergeben, die
alle Teilnehmer sehen. Ferner kann man sehr einfach
Dateien, zb. Word dokumente über den Venue Client
den anderen Teilnehmern zur Verfügung stellen.