In den meisten Luftballons sind krebserregende Stoffe in einer Konzentration vorhanden, die nach Ansicht des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft kritisch sind. In 13 von 14 untersuchten Luftballons habe man erhöhte Mengen an N-Nitrosaminen festgestellt, hieß es in einer Erklärung.
Keine Grenzwerte
Bislang gibt es keine gesetzliche Regelung, wie viel dieser Stoffe in dem Gummi enthalten sein dürfen. Bei der Untersuchung des Speichels von Probanden, die die Ballons aufbliesen, wurden jedoch Mengen entdeckt, die weit über den für Babynuckel geltenden Werten liegen.
Fast alle Gummiproben hätten zwischen 15 und 221 Mikrogramm N-Nitrosamine je Kilogramm Luftballonmasse enthalten, so das Ministerium. Bei Flaschen- und Beruhigungssaugern sind höchstens zehn Mikrogramm je Kilo gestattet. Das Ministerium fordert daher von der Bundesregierung, auch für Ballons Grenzwerte festzulegen.
Kinder sollten Gummi-Luftballons nicht längere Zeit im Mund haben, so das Ministerium. Auch sollten sie dunkel gelagert werden, Licht begünstige die Bildung des Stoffes. (nz)
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