1820: 3 zu 1
1913: 11 zu 1
1950: 35 zu 1
1973: 44 zu 1
1992: 72 zu 1
1995: 82 zu 1
Das Bruttosozialprodukt der 48 ärmsten Staaten lag 2001 unter dem kombinierten Reichtum der drei reichsten Personen der Welt. Rechnet man den Besitz der 497 im Jahre 2001 registrierten Milliardäre zusammen, dann kommt man auf eine Summe von 1,54 Billionen Dollar. Das Bruttosozialprodukt aller Staaten südlich der Sahara macht dagegen nur 929,3 Milliarden Dollar aus, ja selbst das der ölreichen Staaten des Nahen Ostens und von Nord Afrika zusammengenommen lag mit 1,34 Billionen Dollar noch darunter. Diese 497 Milliardäre besitzen insgesamt also mehr als die ganze arme Hälfte der Menschheit insgesamt, immerhin mehr als drei Milliarden Menschen. Eine Milliarde Menschen starteten als Analphabeten ins 21. Jahrhundert. Weniger als ein Prozent der globalen Rüstungsausgaben reichten aus, um jedem Kind der Welt Schulbildung zukommen zu lassen. Von den 100 Prozent der reichsten Einheiten der Welt sind nun 51 Prozent Unternehmen, Staaten nur mehr 49 Prozent. Die reichste Nation der Erde, die USA, haben nun auch den größten Unterschied zwischen arm und reich von allen Industrienationen. 20 Prozent der Weltbevölkerung in den Industriestaaten konsumieren 86 Prozent aller Güter. 12 Prozent der Menschheit verbrauchen 85 Prozent des Trinkwassers.
Die Indikatoren
Welthandel
Zwischen 1950 und 1998 stieg der Güterexport 17fach, von 311 Milliarden auf 5.400 Milliarden Dollar, während sich die Wirtschaft global nur versechsfachte. Besonders bemerkenswert: auch der Export von Dienstleistungen stieg ständig, von 467 Milliarden Dollar 1980 auf 1.300 Milliarden 1997. Diese Ausfuhr von Dienstleistungen macht daher bereits ein Fünftel des totalen Welthandels aus.
Private Investitionen und Kapitalströme
Zwischen 1970 und 1998 stiegen weltweit direkte Auslandsinvestitionen von 44 Milliarden auf 644 Milliarden Dollar. Der Kapitalstrom in die Entwicklungsländer alleine ver-11-fachte sich zwischen 1970 und 1998 von 21 auf 227 Milliarden Dollar. Ein Trend ist dabei besonders aufschlussreich: der Anteil des Privat-Kapitals, das in dieser Zeit in die "Entwicklungsländer" floss, verdoppelte sich und beträgt nun bereits 88 Prozent am Gesamtvolumen.
Transnationale Konzerne
Von 1970 bis 1998 wuchs global die Anzahl transnationaler Konzerne von ca. 7.000 auf geschätzte 53.600, mit ungefähr 449.000 ausländischen Tochterfirmen. Das Verkaufsvolumen der transnationalen Konzerne außerhalb ihrer Ursprungsländer wächst um 20 bis 30% schneller als ihre Exporte, und die Verkaufszahlen und Dienstleistungen der ausländischen Tochterfirmen, die 1997 auf 9.500 Milliarden Dollar geschätzt wurden, übertreffen die Gesamtsumme der weltweiten Exporte bereits um fast 50%.
Schiffsverkehr
Zwischen 1955 und 1998 erhöhte sich die Tonnage von per Schiff transportierten Gütern um das sechsfache auf 5.100 Milliarden Tonnen. Außerdem sanken die Schiffstransportkosten pro Einheit zwischen 1920 und 1990 um 70% (in 1990 Dollar).
Luftverkehr
Zwischen 1950 und 1998 nahmen die internationalen Passagier-Kilometer um fast das 100fache, von 28 Millionen auf 2.600 Milliarden, zu. Auch die Luftfracht wies in diesem Zeitraum mit einem Anwachsen von 730 Millionen auf 99 Milliarden Kilometer-Tonnen eine ähnlich expansive Entwicklung auf. Dagegen fielen die durchschnittlichen Profite pro Meile Lufttransport zwischen 1930 und 1990 von 65 auf 11 Cent.
Tourismus
Zwischen 1950 und 1998 stieg der internationale Tourismus um das 25fache, von 25 auf 635 Millionen. Ca. zwei Millionen Menschen überqueren heute (legal) internationale Grenzen, während es dazu im Vergleich 1950 nur 69.000 Menschen gewesen waren.
Flüchtlinge
Zwischen 1961 und 1998 wuchs die internationale Zahl der von der UNO anerkannten Flüchtlinge um das 16fache, von 1,4 auf 22,4 Millionen Menschen. Heute beträgt die totale Zahl der Flüchtlinge, inklusive aller versetzter Personen, Asylwerber und flüchtlingsähnlicher Personen, weit über 56 Millionen Menschen (die Dunkelziffer mag weit höher liegen).
Telefone
Zwischen 1960 und 1998 stieg die Zahl der Telefonanschlüsse im globalen Netzwerk (ohne mobile Telefone) um das achtfache, von 89 auf 838 Millionen. In den Entwicklungsländern nahm die Zahl der Anschlüsse pro 100 Einwohnern von einem im Jahre 1975 und zwei im Jahre 1985 auf sechs im Jahre 1998 zu. Dagegen sanken die durchschnittlichen Kosten eines dreiminütigen Telefonates zwischen New York und London von 244,65 Dollar im Jahre 1930 auf 3.32 Dollar im Jahre 1990 (in 1990 Dollar).
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