Die Preisbildung auf dem offenen Markt ist unter anderem von der politischen Unsicherheit nach den Wahlen in Taiwan, Produktionsproblemen sowie von der Produktionsverlagerung von DRAMs zu anderen Chips beeinflusst worden. Hinzu kommt ein einsetzender Investitionsschub der Unternehmen, die neuere Computermodelle mit mehr DRAMs kaufen.
Die starke Preisentwicklung bei Speicherchips soll Marktbeobachtern zufolge auch im zweiten Quartal anhalten. DDR-Chips sollen den Analysten von Merrill Lynch zufolge im zweiten Quartal durchschnittlich 4,9 Dollar je Stück kosten, statt wie bisher angenommen 3,8 Dollar. Für das Gesamtjahr wird von einem durchschnittlichen Preis von 4,6 statt 4,1 Dollar ausgegangen. Von den gestiegenen Spotpreisen können freilich nicht alle Anbieter profitieren, berichtet das Wall Street Journal. Die ganz großen Produzenten wie Micron, Samsung und Infineon erzielen derzeit im Gegenteil sogar niedrigere Preise, da sie fast ihren ganzen Output auf Vertragsbasis direkt an die PC-Produzenten verkaufen. Und hier liegen die Preise beträchtlich unter dem Niveau, das auf den Spotmärkten erzielt werden kann.