Es gibt immer noch sehr viele User in der Welt, die eigentlich gar nicht wissen, welche Vorteile und Nachteile GNU/Linux hat. Mit diesem kleinen Artikel möchte ich das nun aber ändern und die wichtigsten Vorteile und Nachteile von GNU/Linux auflisten.
» GNU/Linux: Vorteile
Ein grundlegender Vorteil von GNU/Linux gegenüber anderen Betriebssystemen ist das anpassen des Kernels an das System. Man bestimmt selbst was für Treiber- und Performance-Einstellungen der Kernel enthalten soll. So kann man auf die einfachste Art ein stabiles und schnelles System bauen.
Auch ein grundlegender Vorteil ist die totale Kontrolle über das System. Hat man sich erst einmal mit Root-Rechten geschmückt, kann man alles am System beeinflussen. Aber auch sonst ist das Rechte System wohl einiges besser gelöst als bei Microsoft Windows. Wer unter GNU/Linux arbeitet, benutzt seinen vorgefertigten User-Account, welchen er bei der Installation einer Distribution angefertigt hatte. Wenn man nun als normaler User arbeitet kann einem nichts passieren ausser das sein Home mit evtl. Viren befallen werden könnte. Jedoch haben diese Viren keinen Einfluss auf das restliche System da der User keine Rechte für den äusseren Bereich seines Homes hat. Das wichtigste bei Linux ist also, dass man als normaler User arbeitet und sich nur Root-Rechte beschafft, wenn man Veränderungen am System vornehmen muss.
Wie schon bei den Rechten erklärt, ist bei GNU/Linux ein weiterer Vorteil die Null-Chance der Virenverbreitung. Allerdings auch nur wenn man sich daran hält, das man sich nur Root-Rechte in besonderen Fällen ergattert.
Ein weiterer Vorteil ist die Auswahl der verschiedenen Windowmanager. Je nachdem was man will (Schnelligkeit, Komplexität, Benutzerfreundlichkeit), kann man sich für einen der mehr als 100 vorhandenen Windowmanagern entscheiden. – Wer die Wahl hat, hat die Qual –
Dieselbe Qual taucht auch bei der Auswahl der verschiedenen Distributionen auf. Es gibt mehr als 100 verschiedene Distributionen, welche sich vom Layout, Paketmanager, GUI’s und Konfigurationen unterscheiden.
» GNU/Linux: Nachteile
Ein grosser Nachteil ist wohl die Umstellung auf das System. Da bei GNU/Linux vieles anders gehandhabt wurde als bei den Remondern.(Rechte System, Kernel, Treiber).
Die Treiber sind so eine Sache bei GNU/Linux, denn die meist verbreiteten Treiber von Grafikkarten, Netzwerkkarten, Motherboards und Soundkarten werden samt alle unterstützt. Jedoch stösst man sich den Kopf bei exotischer Hardware häufig an (WLAN, PCMCIA, usw.). Die meisten Treiber für GNU/Linux werden natürlich auch von den Herstellern selbst entwickelt und sind darum einfach zu konfigurieren.
Jedoch ist das nicht bei jeder Hardware so, wie Bsp. Bei Nvidia und ATI. Die beiden führenden Grafikkartenhersteller bieten auf ihrer Homepage verschiedene Treiber für GNU/Linux an. Jedoch merkt man gleich den Unterschied bei der Installation und Konfiguration der Treiber. Wo sich der Nvidia-Treiber einfach in der Konsole installieren lässt, muss man beim ATI-Treiber eine menge Konfigurationen vornehmen. Beim Kampf der Grafikkartenhersteller ist bei GNU/Linux die Sache eigentlich schon lange entschieden. Und zwar schickt Nvidia mit ihrer einfachen Installation und Konfiguration die Konkurrenz auf die Ersatzbank.
Die Shell, oder auch Bash (Konsole) genannt, ist das mächtigste am ganzen GNU/Linux-System. In der Bash kann man das ganze System ohne irgendeine grafische Oberfläche administrieren. Jedoch verlangt das auch einiges an Lernbereitschaft an den Benutzer ab. Und genau das ist der Hacken von GNU/Linux. Viele User die von Microsoft Windows wechseln, sind sich an die vielen grafischen Hilfen so gewöhnt. So dass sie einfach keine Lust haben und keine Bereitschaft zeigen, sich mit der Bash und dem Rest von GNU/Linux auseinander zusetzen.
– Ich habe diesen Sprung gewagt und muss sagen, dass nach ein wenig Eingewöhnungs-Arbeit, sich die ganze Sache sehr gelohnt hat. Es ist unglaublich was man alles über das eigene System lernen kann. –
Ein weiterer Nachteil ist die einfache Möglichkeit das System instabil zu machen. Wenn man Bsp. eine falsche Konfiguration am Kernel vornimmt oder am GCC-Compiler rum spielt, kann es einem das ganze System in die Knie zwingen. Also merkt euch diesen Worte: Never touch a running system!
» Der beste Weg zum Umstieg:
Einleitung
Nachdem lesen dieses Artikels habt ihr euch sicher gefragt, was denn nun der richtige Weg ist? In nächsten Zeilen werde ich genau dies erläutern um euch den Umstieg leichter zu machen.
» Der beste Weg zum Umstieg: Vorgehensweise
Ihr denkt euch jetzt sicher, warum mach ich kein Dual Boot-System? Jeder der ein Dual Boot-System für den Umstieg nutz, der bootet garantiert beim nächst grösseren Problem wieder Windows.
Am besten legt ihr euch einen 2. PC zu und zwar einen alten und gebrauchten. Solche Geräte findet ihr an Börsen oder bei Ebay zu genüge. Wenn ihr dann endlich einen 2. PC habt, dann müsst ihr euch entscheiden, welche Distribution ihr benützen wollt. Am besten wäre es natürlich wenn ihr euch schon mit den verschiedenen Distributionen vertraut gemacht habt, um zu wissen welche Vorteile und Nachteile die gewünschte Distribution mitbringt.
Nehmen wir mal an ihr habt Debian ausgewählt, jetzt müsst ihr einfach das ISO-Image vom Internet downloaden und dieses dann auf eine CD brennen.
Nun kann es endlich losgehen. Ihr folgt, wie bei „fast“ jeder Distribution, ganz einfach dem Setupmenü, welches euch hilft die Konfigurationen am System vorzunehmen. Wenn ihr alles richtig konfiguriert habt könnt ihr euch nun am System anmelden.
Da ihr nun die Installation auf eurem 2. Rechner gemacht habt, könnt ihr euch jetzt mit GNU/Linux so richtig vertraut machen. Testet alles aus, was ihr immer schon probieren wolltet. Da dies ja nicht euer Hauptrechner ist, kommt es zu keinem Datenverlust und keinen Frustrierungen.
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